Das "Tsum Valley" Projekt - die Gesundheitsstation

über die aktuelle Lage berichten wir hierErdbeben in Nepal

Tsum Valley ist eines der verborgenen Täler des inneren Himalaya an der nördlichen Grenze Nepals, nahe Tibet, im Distrikt Gorkha.

Dort hat die Bevölkerung - etwa 2000 Menschen leben im oberen Tsum Valley - keinen Zugang zu medizinischer Versorgung und Bildung.

Mit eine Folge sind Landflucht durch die Abwanderung der jungen Familien und die daraus resultierende, fortschreitende Überalterung der zurückgebliebenen Menschen.
medihimal wurde Anfang 2011 um Hilfe gebeten und konnte bereits zum Jahresende ein Erkundungsteam zur Prüfung der Lage in das Gebiet senden.

gorka

 

Status Quo - 2012


Hier der Einsatzbericht der Projektleiterin, Dr. med. Marieluise Linderer:

Das Tsum Valley ist ein schmales Tal, in dem selbst im Sommer die Sonne nur wenige Stunden scheint.
Von Kathmandu aus gelangt man mit Bus und Jeep nach 1,5 Tagen an den Eingang des Tales.
Von dort bis zum letzten Dorf im Tal auf ca. 4000 m Höhe geht es nur noch zu Fuß weiter. Das Ende bilden die schneebedeckten Berge, die an der Grenze zu Tibet liegen.

 

Erst vor ca. 3 Jahren wurde das Tal für Ausländer geöffnet, es gibt nur wenige Touristen, die sich dorthin bewegen, denn man braucht spezielle Genehmigungen und einen autorisierten Führer. 

Die Bevölkerung ist arm, es gibt nur wenig bzw. keine Elektrizität und Wasser nur an einzelnen Brunnen.
Geheizt und gekocht wird mit Holz, was zur Abholzung der Wälder geführt hat.

 

Ich war im November 2011 im Auftrag von medihimal im Tsum Valley und habe bei einem Projekt mitgeholfen, das vom Kloster Kopan in Kathmandu iniziert wurde.
Wir untersuchten und behandelten Kinder und Erwachsene mit chronischen Magenerkrankungen, die dort sehr häufig vorkommen und eine hohe Sterblichkeit an Magenkrebs zur Folge haben. 

Dabei konnte ich feststellen, dass zwar eine tibetische Ärztin dort oben praktiziert und sowohl die Landbevölkerung als auch die Nonnen und Mönche bei chronischen Erkrankungen unterstützen kann, leider aber wenig Erfahrung in der Versorgung von akuten Krankheiten und Verletzungen hat.


Folgende Bitten wurden an uns herangetragen:


Errichtung einer Gesundheitsstation nach westlichem Muster, angegliedert daran ein kleines Haus mit Küche. Hier sollen Patienten sozusagen stationär unterkommen, die von Tibet oder von anderswo weit herkommen. Da sie von Angehörigen begleitet werden, können diese sie versorgen und bekochen.


Ausbildung eines/r Einheimischen zum Gesundheitshelfer, der die Sprache der Bevölkerung spricht, nämlich Tsum, in Kathmandu. Die Ausbildung dauert 18 Monate und beinhaltet auch Erste Hilfe bei Geburtshilfe, was sehr notwendig ist, denn die Sterblichkeit von Müttern und Kindern ist hoch.


Alternativ Bezahlung eines bereits ausgebildeten Gesundheitshelfers, der zumindest tibetisch spricht, und so sich wenigstens etwas mit der Bevölkerung verständigen kann.



lesen Sie hier bitte  weiterdie Beschreibung über das
"Tsum Valley" Projekt  - die Energie- und Wasserversorgung 

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Die Kosten für den Projektabschnitt "Gesundheitsstation" sind mit 25.000 Euro veranschlagt.
Für die monatlichen Betriebs- und Personalkosten rechnen wir nach heutigem Stand mit etwa 250 Euro.

Hierfür bitten wir um Unterstützung - spenden Sie bitte für dieses einzigartige Projekt.

Das Projekt finanzieren wir ausschließlich über zweckgebundene Zuwendungen bzw. für die laufenden Kosten mit einer Projekt-Patenschaft.

Bitte helfen auch Sie mit
durch Ihre Spende auf das Sonderkonto

"Infrastrukturelle Projekte" - Kontonummer 14 13 55 11
bei der Stadtsparkasse München, Bankleitzahl 701 500 00
IBAN: DE84701500000014135511 - BIC: SSKMDEMM
Stichwort: "Tsum Valley" 

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für das Projekt "Tsum Valley"?

Detaillierte Informationen lesen Sie bitte
hier.
Noch schneller geht es mit







 2014

Tsum Valley ist ein abgelegenes Tal, in dem täglich nur ein paar Stunden die Sonne scheint.Ins obere Tsum kommt man von KTM nur nach einer 1,5 tägigen Busfahrt und einem anschließenden 5-tägigen Fußmarsch.
Da dieses Gebiet erst 2008 für den Tourismus freigegeben wurde, ist die Entwicklung noch weit zurück, allerdings sind gerade im letzten Jahr auch dort nur Satelliten-Telefon und Solartechnik vereinzelt verfügbar.

medihimal errichet zusammen mit der österreichischen Organisation chay-ya eine Gesundheitsstation im oberen Tsum im Ort Lar.
Der Bau wird im Frühjahr 2015 beginnen und soll im September 2015 fertiggestellt sein.
In der Zwischenzeit hat die von uns in Kathmandu ausgebildete Krankenschwester ihre Examina abgelegt, sammelt noch praktische Erfahrung in KTM im Winter, in den Sommermonaten im Tsum.
Im September d. J. wird chay-ya wie schon die Jahre zuvor ein Health Camp veranstalten, d. h. österreichische und nepalische Ärzte gemeinsam versorgen in 14 Tagen die Patienten vor Ort.
Neben Medikamten und medizinischer Ausrüstung bringen sie auch Schulmaterial und Kleidung ins Tal. Die österreichischen Pfadfinder und die Regierung von Voralberg unterstützen das Projekt. Letztes Jahr war auch ich mit dabei und konnte mir ein Bild machen, von der Abgeschiedenheit und der Armut und der medizinischen Unterversorgung.
Wir haben während des Camps ca. 800 Patienten medizinisch versorgt. Besonders behandelten wir dort Infektionskrankheiten, Schmerzen jeglicher Art und unterstützten die Leute bei der Durchführung von hygienischen Maßnahmen. Die meisten Kinder sind verlaust, viele Infektionskrankeiten lassen sich durch einfache hygienische Maßnahme wie Händewaschen bessern.

Dr. med. Marieluise Linderer